26. Juli 2007

Blocher macht Werbung


Gerechtfertigte Löhne

Der Text entstand nachdem im April 2005, in der italienischen Serie A, Fans Feuerwerksraketen auf die Spieler abfeuerten.

Immer wieder wird darüber gestritten, ob die Riesensummen, welche die Balltreter für ihre Freizeitbeschäftigung erhalten, auch wirklich in dieser Höhe gerechtfertigt sind. Bis zum Dienstag des 12. Aprils 2005 musste ich immer beide Augen schliessen, damit ich mich ab dieser Unverhältnismässigkeit nicht so nervte, dass ich in meiner blinden Wut mich nicht bei unserem Provinzverein anmeldete um selbst dem Ball der Moneten nachzueifern.

Am 12. April haben ein paar wackere Männer nun etwas gegen diese Unverhältnismässigkeit unternommen. Bisher haben sich die Fans immer gegenseitig ihre Hirnbehälter ohne Inhalt eingeschlagen Nicht so diese cleveren Burschen. Diese Jungs haben erkannt, dass sie eigentlich für Furore sorgten, während die Ballmillionäre lieber die Nasenwand säuberten, ohne auch nur einen müden Rappen erhalten zu haben. Nein, SIE mussten sogar noch bezahlen, damit die Fussballer etwas Unterhaltung hatten. Das ist wie beim Grand Prix der Volksmusik, da müssen die Akteure auch bezahlen, damit sie die Bühne überhaupt betreten dürfen. Wobei man diesen Betrag auch als Schmerzensgeld betrachten kann, und dieser absolut gerechtfertigt ist. Doch die Fussballanhänger bieten eine richtige Show, mit Feuer, Fäusten und richtigem Blut. Besser als jeder Hollywood-Streifen.

Während die sich auf den Tribünen zu Clowns machten und nichts dafür einsackten, stieg der Kontostand der Kicker jede Minute der gähnendlangweiligen zwei Halbzeiten. Doch nicht mit diesen schlauen Füchsen vom 12. April.
Die Idee: Die Spieler in die Unterhaltung einbeziehen.
Der Plan: Simpel; man lässt Raketen die Spieler laufen lehren.
Die Durchführung: Einfacher als einer Blume den Kopf abzureissen. Man holt sich Munition in den dafür vorgesehenen Arsenalen des Stadions, zur Verfügung gestellt von den Vereinsbossen. Die sich langsam in ihren VIP-Räumen langweilten, da sie sich nicht mehr den Liebesspielen ihrer jungen Begleiterinnen hingeben können, ihrer dicken Bäuche wegen, und ihre fehlende Potenz mit Rummel auf dem Spielfeld verstecken müssen.

Der Blick fragte schon, in Angst um die Fussballer, wann der erste sein Leben, aufgrund dieser Scharmützel, lassen müsse, und ist empört über diese „Bösen Buben“. Ich dagegen finde, die sollen nur weitermachen, geben mir solche Aktionen doch einen Grund für diese horrenden Lohnsummen, und vielleicht zieht es mich wieder mal in eine dieser Rondellen der Langeweile, wenn einem wieder mal ein richtiges Gaudi für seine 25 Stutz geboten wird. Weiter so, wenigstens eine positive Entwicklung in Sachen Sport.

Anm. d. Red.: Der Artikel wurde nach dem Spiel X gegen X, vom 12. April 2005 zu Papier gebracht. Wie wir feststellten, haben sich türkische Fans und Spieler an den Italienern ein Vorbild genommen. Gute Ideen machen sich bezahlt.

Fotoreport Nr. 1: Hoher Staatsbesuch



Ein Beschluss ist ein Beschluss ist ein Beschluss...

Der G8-Gipfel ist nun schon ein Weilchen vorbei und der Worte folgen ...weitere Worte.
Und so wie es aussieht, bleibt es auch dabei. Um dieses lästige Phänomen der Politik (und auch der Zivilgesellschaft) zu verdeutlichen, entsprang folgende Zeichnung meiner Feder:

Der göttliche Plan

Ein Text zum letztjährigen Frauenjahr (35 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz, 10 Jahre Gleichstellung von Mann und Frau) .

Horrornachrichten verletzten in der letzten Zeit die zarte Seele der Männer. „Immer mehr Frauen besetzen Kaderstellen“, „Frauenanteil der Studierenden nimmt gegenüber Männer zu“, heisst es für die Älteren, „Knaben Opfer der Frauen-Pädagogik“ (Facts), für die Jüngeren und „Die Männer werden aussterben“ (Prof. Karl Grammer) für alle männlichen Wesen. Das Zeitalter der Venus ist angebrochen und hält schlechte Aussichten für jemanden bereit, der das Starksein und das Führen gewohnt ist. Der Mann ist ein Auslaufmodell.

Diese Nachrichten sollten die Männer aber nicht ins Bockshorn jagen, nein, sie sollten sie nachdenklich machen. Wagen wir eine Reise in die Vergangenheit und werfen einen nostalgischen Blick auf das Werk des Mannes, der sie mit Stolz erfüllen, und ihnen etwas klar machen soll:

Begonnen hat alles in der Steinzeit. Heute lässt sich zwar nicht mehr rekonstruieren, welches Geschlecht die Entdeckungen dieser Zeit (u.a. das Steinmesser oder das Feuer) machte (als Mann nimmt man natürlich an, dass das Mannsvolk diese entdeckte). Doch konnten bereits einige Erleichterungen im Alltag erreicht werden. So sollen folgende Beispiele der Errungenschaften des Mannes, als erstes das angekratzte männliche Gemüt lobhudeln und zweitens die Entlastungen des Alltags aufzeigen, die durch sie erreicht wurden. Aus diesen wir eine wichtige Erkenntnis ziehen müssen. Doch lobpreisen wir nun den Mann.

Eine der wichtigsten männlichen Erfindungen war die Dampfmaschine. Thomas Newcomen brachte als erster eine verwendbare auf den Markt, die zum Abpumpen von Wasser in Bergwerken eingesetzt wurde. Sie wurde ständig verbessert und brachte die industrielle Revolution so richtig in Gang. Die Textilindustrie war eine der ersten, welche sich dies zunutze machte. Endlich konnte man Arbeiter und somit auch Löhne einsparen, der grössere Vorteil aber war, man konnte das Plärren der Kinderarbeiter übertönen, oder sie gleich wegrationalisieren. Auch konnte nun viel mehr in kürzerem Zeitraum produziert werden. Der Wunsch nach endloser Produktion formierte sich in den Köpfen der besitzenden Klasse. Doch die Nachtarbeit barg ein Nachteil: Es war zu dunkel. Doch schon bald konnte Humphry Davy den Direktoren ein Lächeln und den Arbeitern ein Stöhnen abringen. Er meldete das Patent der Kohlenbogenlampe an und das elektrische Licht beziehungsweise der ewige Tag war geboren. Die Industrialisierung war in vollem Gange und brachte täglich neue Entwicklungen zu Tage welche zur Abnahme der Bürde des Lebens führten. Endlich konnte die Menschheit das Leben ein bisschen geniessen. Langsam wurde das Wort „Freizeit“ Mode, und auch der kleine Arbeiter konnte sich ein Hobby zulegen.

Ein Hobby der Damen war und ist das tägliche Palaver mit den Freundinnen. Alexander Graham Bell machte wohl eine der, bei Frauen, beliebtesten Erfindung: Das Telefon. Das nervtötende BipBipBiiiiiiip (Morsen) oder das noch nervtötendere (vor allem für Zuhörer) Zuschreien von Fenster zu Fenster konnte endlich unterbunden werden. Auch konnte frau endlich einmal über die doofe Frau Müller ablästern, ohne dass diese das hörte und gleich mit dem Besen zuschlug.

Durch diese und viele andere Schöpfungen des Mannes konnte die Menschheit viele alltägliche Mühen ablegen, und wird es auch in Zukunft können. Immer kleinere Anstrengungen werden uns, mit Fernbedienungen, Maschinen, elektrischen Firlefanz et cetera abgenommen. Heutzutage muss man(n) nicht mehr stark sein, um das Leben zu überstehen. Das starke Geschlecht sorgt selbst dafür, dass es unnötig wird. Doch weshalb?

Wieso lässt der Mann es zu, dass sein Ejakulat in Banken gelagert wird? Weshalb lässt er es zu, oder hilft sogar mit, die künstliche Befruchtung voranzutreiben, mit welcher er seine Aufgabe Numero Uno kampflos abgibt? Doch nicht nur seine wichtigste Aufgabe lässt er aus seinen Händen gleiten. Er begrüsst es, dass die Frau Arbeiten annimmt, die vorher nur für ihn bestimmt waren. Er akzeptiert, dass die Frau zu führen, und über den Mann zu bestimmen beginnt. Er billigt, dass die Pädagogik, welche nachfolgende Generationen bildet, in den Händen der Frauen ruht. Weswegen also zieht sich der Mann immer mehr zurück? Ist er einfach nur faul? Oder schaufelt er sich selbst sein Grab, mit seinem Drang nach Fortschritt, mit seiner Habgier nach Ruhm und Reichtum, die er durch das Vorantreiben des Systems erhält? Verrät er sich selbst?

Ja, er verrät sich selbst. Doch nicht aus eigenem Antrieb, nein, es ist sein göttlicher Auftrag. Wie oben erwähnt, wird der Mann aussterben. Wie Judas, der Jesus verriet, und sich zum Prügelknaben vieler Generationen machte, damit der Mythos Jesus geboren und durch viele Jahre am Leben erhalten werden konnte, so sorgt der Mann durch seinen Verrat dafür, dass die Frau viele Jahre weiterbestehen kann; und zwar ohne Mann. Der Mann ist wie Judas das Werkzeug, dass die göttlichen Bestimmungen ausführt. Er sorgt dafür, dass der „Heilige Gral“, also das ewige Leben bestehen bleibt. Samenbanken heissen nicht ohne Grund so; sie sind eine Anlage für das spätere Fortbestehen der Menschheit. Der Mann kümmert sich um die Entwicklung, damit die so weit fortschreitet, dass das schwache Geschlecht die täglichen Strapazen überstehen und das menschliche Gen weiterbestehen lassen kann. Die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen sind gegeben und müssen nun langsam in die Hände der Frauen übergeben werden.

Also liebe Männer, habt keine Angst, wenn euer Boss plötzlich Brüste anstelle eines Bierbauches trägt, macht euch keine Sorgen, wenn nur noch Frauen studieren und verzagt nicht an eurem gebrochenen Stolz. Ihr alle tragt zum göttlichen Auftrag bei und könnt stolz darauf sein. Wir liegen gut im Zeitplan...wohl etwas zu gut. Nach wirtschaftlichen Erkenntnissen sterben wir Männer erst in Millionen von Jahren aus, aber der Frauenanteil in Spitzenpositionen, Regierungen und bei Studienabgängen nahm in den letzten 50 Jahren rasant zu. Vielleicht sollten wir die Sache nun etwas langsamer angehen, damit der göttliche Plan nicht aus den Fugen gerät.

Unser Denkanstoss zur Klimaerwärmung

25. Juli 2007

Gute Zeiten, Solothurner Zeitung

Folgenden Text habe ich im Sommer 2005 geschrieben, nachdem ich einen negativen Entscheid für die Veröffentlichung eines Leserbriefes über Rechtsextreme erhalten habe. Selbst ein SVP-Jungpolitiker verstand nicht, weshalb der Text nicht veröffentlicht wurde.

Der 1. August war wieder mal ein Tag, bei welchem sich Rechtsextreme selber feierten. Dies zu allem Verdruss auf unserer nationalen Spielwiese dem Rütli. Man könnte meinen, die Medien unternehmen alles um solche Extreme zu unterbinden. Doch dem ist wohl nicht so. Wie der Ablauf der Diskussion mit der Redaktorin der Leserseite, der Solothurner Zeitung, um folgenden Leserbrief aufzeigt:

Das war eine turbulente Woche für die Schweizer Tierfreunde. Zuerst entdeckte man den Bären im Graubünden und am 1. August konnte eine ganz andere interessante Spezies beobachtet werden. Der Schweizer Glatzen-Schimpanse fand sich gleich in Rudeln auf dem Rütli ein. Mit Grunzen, Brüllen und komischen Gebärden markierte die Meute ihre Anwesenheit. Alles schien zu eskalieren, doch Zoodirektor Schmid hatte die Situation unter Kontrolle. Er weiss: Affen sollte man am besten nicht unnötig in Rage bringen, sonst hat man das Geschenk. Affen sind sehr lernfähige Tiere, also anstatt Gewalt anzuwenden, sollte man versuchen mit Bildung den armen Geschöpfen das kultivierte Schweizerische Verhalten nahe legen.
Liebe Schweizer Politiker jetzt ist es an Ihnen, gute Bedingungen in Bildung und Kultur zu schaffen!
Auf eine offen patriotische Schweiz.

Nach zwei Tagen bekam ich dann folgende Antwort der SZ:

Ihren Leserbrief können wir leider nicht veröffentlichen. Man mag zu den Rechtsextremen stehen wie man will – aber sie in der Zeitung als Affen zu bezeichnen geht doch etwas zu weit und könnte für uns unangenehme Folgen (z.B. eine Klage) haben.
Danke für Ihr Verständnis.

Nun gut, ich möchte mich auf diesem Weg bei den Affen entschuldigen, sie mit Rechtsextremen verglichen zu haben. Dass die Affen deswegen Klage einreichen, ist wohl nicht zu erwarten, haben wir im Kanton Solothurn doch keinen Tieranwalt.
Wenn die gute SZ aber meinte, die Rechtsextremen könnten Klage einreichen, so ist dass für mich doch sehr überraschend. So antwortete ich folgendermassen:

Ich verstehe ihre Angst, obwohl sie unbegründet ist. Ich spreche in meinem Leserbrief Rechtsextreme und Anhänger des Dritten Reiches an, also Personen die sich in einem illegalen Rahmen bewegen, was bedeutet, dass eine Klage nichtig wäre.
Wie man zu Rechtsextremen stehen sollte oder besser muss, ist klar. Das ist aufs schärfste zu verurteilen, sonst macht man sich selbst zu einem Rassisten.

Bitte nehmen Sie dies zur Kenntnis.

Nun kam das was kommen musste. Die Schuld wurde abgeschoben und die Rechtsextremen wurden nachträglich verurteilt.

Den Entscheid, diesen Leserbrief nicht zu veröffentlichen, hat unser Chefredaktor getroffen. Natürlich verurteilen wir alle das Verhalten der Rechtsextremen aufs schärfste. Das ist keine Frage!

Wie ernst sie es mit der Aussage meinte, konnte ich am 16.11.05 in der SZ erfahren. In einem Artikel über den Unterhaltungsanlass des TV Welschenrohrs. In dem doch tatsächlich das Wort Neger auftauchte. Genauer Wortlaut: „Die Reise führte nach Afrika, wo Neger ihren Tanz vorführten.“
In diesem Sinne: Ein bisschen Spass muss sein…

Test: Freundin oder Nutte

Wo wir gerade bei Frauen sind: Wer von euch hat schonmal ein Budget seiner Angebeten zusammengestellt? Dachten wir's uns doch!
Damit die Kosten nicht ins grenzenlose steigen und ihr nicht pleite und noch dazu ohne Freundin dasteht, haben wir euch diesen tollen Test geschrieben. Viel Spass dabei!

Von Frauen und anderen Unwesen

Nachdem wir nun herzhaft zu Mittag gegessen haben, ist uns doch noch etwas sauer aufgestossen, was uns schon lange schwer im Magen liegt und endlich mal gesagt werden muss:
Feminismus ist zum Kotzen! daher:

Die Nazis mal von einer anderen Seite

Nach den Schere-Stein-Papier-Meisterschaften in Lausanne fiel uns folgendes brisante Bildmaterial
in die Hände, der Schock war so gross, dass wir beschlossen, es trotz der kontroverse zu veröffentlichen, da wir schliesslich auch ein Stück weit Aufklärungsarbeit betreiben.

Exklusiv beim Frivol-Magazin:


24. Juli 2007

DJ vs. Instrumente

Hat eigentlich schon jemand gemerkt, dass die Leute kaum noch
selber Instrumente spielen? Nun, ich auch nicht. Aber mir ist aufgefallen,
dass jeder Trottel unbedingt DJ werden will, das hat mich dann dazu verleitet,
folgende Zeichnung anzufertigen:

An alle bigotten Menschen

Lange gings, doch nun sind wir endlich da. Keine Angst vor nichts und niemandem, sind Gott und sein Sohn unsere ersten Opfer. David gegen Goliath. David gewinnt...vorerst.