16. Mai 2008

Die Schweiz steht in der Kritik - Lobet die UNO

Ist es nicht schön, dass die Schweiz der UNO beigetreten ist, ein Teil von etwas grösserem für die ganze Welt zu sein? Und dank der Mitgliedschaft wird unser kleiner Schurkenstaat endlich mal der internationalen Kritik ausgesetzt, um uns aufzuzeigen, was hier so alles falsch läuft. Und der Menschenrechtsrat der UNO hat so einiges gefunden! Interessant vor allem, welche Länder die Schweiz kritisieren.

Am markantesten ist der menschenrechtsunwürdige Umgang mit Ausländern und Immigranten in der Schweiz. Namentlich beunruhigt zahlreiche Länder die Abstimmung über die Einbürgerungsinitiative. Auch wir vom Frivol Magazin sind beunruhigt. Dass im 21. Jahrhundert noch abgestimmt werden darf, wie barbarisch! Und dann vermutlich die Frauen auch noch abstimmen lassen. Das kommt auch nur einem rückständigen Bauernvolk in den Sinn.

Frankreich und Ägypten unterstützen zudem die Idee für ein nationales Gesetz gegen jede Form von Diskriminierung von Ausländern. Weder die Idee Frankreichs, die Schweiz solle ein Kolonialreich aufbauen, unter Waffengewalt führen und jeden Neger, der das Maul aufreisst, erschiessen, noch der Vorschlag Ägyptens, die Schweiz solle einen andersgläubigen Nachbarstaat destabilisieren und andersgläubige im eigenen Land standesrechtlich erschiessen, wollte die Schweiz bisher in einen solches Gesetz aufnehmen. Frankreich, der Weltmeister der Integration, könnte uns natürlich vorbehaltslos als Vorbild dienen. Denn erst wenn die ganze Agglo brennt kann man von erfolgreicher Integration sprechen.

Nicht zu vergessen natürlich die Beunruhigung der Niederlande, in der Schweiz würden Behinderte und Homosexuelle diskriminiert. Nur weil die Niederlande das ganze Land rollstuhlgängig flach gemacht haben? Tut uns Leid, aber wir haben nun mal Berge, die gehen nicht von alleine Weg. Wir gehen natürlich mit den netten Oranjes einig, dass die IV eine der grössten Behinderten-Diskriminierungen der Weltgeschichte darstellt. Und die Homosexuellen? Na ja, vielleicht sollten wir es auch wie die Holländer machen: Lassen wir doch die Homosexuellen in Ruhe, gründen eine Pädophilenpartei und vergreifen uns an unseren Kindern.

Auch Indien und Malaysia zeigten sich besorgt über die Rechtssituation von Migranten in der Schweiz. Gerade Malaysia, der Hort der Toleranz auf Gottes (Entschuldigung, Allahs) guter Erde. Ich denke an die nette Kritik, wenn ich nächstes Mal biersaufend durch die pittoresken Strassen von Kuala Lumpur laufe und von einem muslimischen Polizisten hingerichtet werde. Und übrigens Indien: Schaut mal, wie viele Kühe wir hier haben. Ihr solltet uns anbeten, nicht kritisieren!

Nicht fehlen darf natürlich Algerien, die Wiege der Akzeptanz. Der wüste Kleinstaat, ääh kleine Wüstenstaat verlangt von der Schweiz, sich verstärkt gegen Fremdenfeindlichkeit und für die Gleichheit aller Religionen zu engagieren. So wie dies Algerien mit der Gestaltung seiner Landesflagge eindrücklich vorlebt. Der Antrag des Frivol Magazins, in Algier eine Kirche zu bauen, ist bis anhin noch hängig...

Und der Knüller zum Schluss: China, das Erfinderland der Gleichberechtigung, fordert von der Schweiz eine Verbesserung der Frauenrechte, um den Frauen einen verbesserten Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Stellt euch mal vor, wenn alle Frauen in der Schweiz arbeiten würden, am liebsten in einer Textilfabrik ohne Luftfilter, damit die erhöhte Sterberate aufgrund von Staublungen noch die AHV saniert. Zudem noch die Kinder arbeiten lassen, um noch mehr Arbeitskraft zu erzeugen. Die Schweiz könnte endlich die ganze Welt mit Billigprodukten überschwemmen. Mit billigen Kopien von allem, natürlich immer unter grober Verletzung von internationalen Patenten und Urheberrechten. Die kleine Schweiz würde zur wirtschaftlichen Supermacht und könnte endlich ein Nachbarland annektieren und mit der Rückführung von Liechtenstein ins Schweizerische Kernland beginnen.
Liebe kritisierenden Länder, das Frivol Magazin bedankt sich bei euch allen für die Kritik an der Schweiz. Unser Land übernimmt jedoch keinerlei Haftung für Scheiben, die beim Steine werfen aus euren Glashäusern zu Bruch gingen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wundert mich, dass Deutschland sich da nicht auch beschwert hat. Habe gerade neulich in einem Bericht auf 3sat gesehen, dass man bei euch von deutschen Gastarbeitern sogar verlangt Schwyzerdütsch zu lernen. Unerhört!

Anonym hat gesagt…

Nein, die Deutschen Gastarbeiter machen das völlig freiwillig. Die Deutschen sind schliesslich für ihr grosses Sprachtalent bekannt und freuen sich immer wieder, wenn sie neue Sprachen lernen können. Damit sie sich mit den Einheimischen verständigen können; so zum Kultur austauschen und so...

Anonym hat gesagt…

Danke für diesen hervorragenden Beitrag. Jetzt kann ich wieder beruhigt schlafen.