13. März 2008

SBB-Arbeiter streiken weiter

Das Transportgeschäft der SBB rentiert nicht. Um das Problem zu lösen wollen die SBB-Cargo Stellen abbauen. Ein Interview von Andreas Meyer, bei dem der Chef der Bundesbahnen und damit auch dem finanz-kargen Cargo-Sektor mit süffisantem Grinsen erklärte, dass 400 Arbeiter auf die Strasse gesetzt werden, konnte die bald Arbeitslosen nicht besänftigen. Zumal die Führungsetage (soweit sie das Prädikat Führung noch verdient) mit ihrer eigenbrötlerischen Misswirtschaft für die miesen Geschäftsergebnisse verantwortlich ist.
Nach der schweizweiten Empörung über die geplante Restrukturierung - mein Gott, Massenentlastung kann so gut klingen - krebst die SBB-Führung nun zurück. Sie bot den Arbeitern die Friedenspfeife an und versprach, die Abbaupläne auszusetzen, wenn der Streik beendet wird. Bei den (Noch-)Angestellten in Bellinzona bissen die Firmenchefs mit diesem Vorschlag aber auf Alpen-Granit und guckten in die Gotthard-Röhre. Die wollen den Streik nämlich nicht beenden. Logisch, würde das doch wieder in Arbeit enden. Jaja, die gute, alte, italienische Arbeitsmoral.
Wie die Sanierung des maroden Cargo-Bereichs nun vonstatten geht, weiss in der hochbezahlten Teppichetage niemand. Das Frivol Magazin konnte nämlich in Erfahrung bringen, dass der Plan fallengelassen wurde, das Cargo-Geschäft mit dem erfolgreichen Personen-Transportbereich zu sanieren; und wieder Leute in Güterwaggons zu befördern.

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